Tagesanbruch von t-online

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00:00:02: Guten Morgen, hier ist der Tagesanbruch von The Online für Montag, den dritten November, twenty-fünfundzwanzig, was heute wichtig ist.

00:00:11: Fahrlässige Ignoranz, die digitale Gefahr bedroht nicht nur die Jugend.

00:00:16: Geschrieben von The Online-Textchefin Heike Vorwinkel.

00:00:19: unter Mikrofon bin heute ich Johannes Schmidt.

00:00:26: Handyverboter in Schulen, Altersbegrenzung für Social Media.

00:00:30: Mit Werbe wird gerade darüber diskutiert, wie die Jugend besser vor den Gefahren der Digitalisierung geschützt werden kann.

00:00:38: Wer dieser aber wirklich bekämpfen will, der sollte sich endlich einer Lebenslüge stellen.

00:00:43: Nicht nur Kinder und Jugendliche nutzen digitale Geräte exzessiv, auch die allermeisten Erwachsenen tun es.

00:00:50: Es stimmt, die Entwicklung ist alarmierend.

00:00:53: Psychische Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen haben massiv zugenommen.

00:00:57: Mehr als ein Fünftel von ihnen ist psychisch auffällig.

00:01:00: Während Mädchen häufiger an Essstörungen und Depressionen leiden, sind Jungen öfter spielsüchtig.

00:01:06: Die Digitalisierung hat daran einen erheblichen Anteil wie zahlreiche Studien belegen.

00:01:11: Rund eins Komma drei Millionen Jugendliche zwischen zehn und siebzehn Jahren nutzen digitale Medien in riskantem oder krankhafte Maße.

00:01:21: Das hat auch volkswirtschaftliche Folgen.

00:01:23: Darauf wies das Deutsche Institut der Wirtschaft, IW, in der vergangenen Woche zusammen mit der Bundes-Schüler-Konferenz hin.

00:01:31: Wer in der Jugend psychischer krankt, wird darunter oft sein Leben lang leiden.

00:01:35: Das IV und die Bundesschülerkonferenz fordern daher unter anderem eine bessere medizinische Versorgung, denn Therapieplätze sind Mangelware.

00:01:44: Sie plädieren aber auch für eine Bildungspolitik, die Medienkompetenz endlich eine zentrale Rolle zuweist.

00:01:51: Tatsächlich findet in zu vielen Schulen lediglich mal ein Medienprojekt statt oder wird ein Jahr lang Medienkompetenz auch mal am Rande des Informatikunterrichts angerissen.

00:02:02: Lediglich in Baden-Württemberg wird seit diesem Schuljahr das Pflichtfach in Formatik und Medienbildung ab der fünften bis zur zehnten bzw.

00:02:11: elften Klasse durchgehend unterrichtet.

00:02:14: Dreißig Jahre nachdem die Digitalisierung massentauglich wurde, zeugt das von einer fahrlässigen Ignoranz für die epochale Bedeutung der Technologie, ihren Chancen aber auch Risiken.

00:02:25: Und diese Ignoranz ist ein Problem nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern auch für Erwachsene, die zudem die Verantwortung für diese Ignoranz tragen.

00:02:34: Auch sie sind von der ständigen Erreichbarkeit überfordert, auch sie leiden zunehmend unter Schlafstörungen engsten Depressionen Bewegungsmangel.

00:02:43: Nicht immer liegt das am übermäßigen Gebrauch digitaler Medien, aber sehr oft.

00:02:48: Und auch die gesellschaftlichen Folgen sind längst spürbar.

00:02:51: Viele Menschen bewegen sich fast nur noch in den eigenen digitalen Echo-Kammern.

00:02:56: Die Polarisierung der Gesellschaft schreitet voran.

00:02:59: Es ist also höchste Zeit für verpflichtende digitale Regeln und ihre konsequente Durchsetzung.

00:03:05: Das gilt für das Internet und dort agierende Plattformen genauso wie für den täglichen Gebrauch digitaler Geräte.

00:03:12: Wenn ich bei einer politischen Zauberfee ein paar Wünsche frei hätte, dann wären es daher diese.

00:03:18: In Europa nicht nur strenge Regeln für digitale Plattformen, wie sie etwa der Europäische Digital Services Act vorsieht, sondern auch ihre konsequente und zeitnahe Umsetzung, denn daran hapert es bislang vor allem.

00:03:32: In Deutschland, in allen Bundesländern, ein Schulfach wie in Baden-Württemberg, das mindestens ab der fünften Klasse Kindern nicht nur die notwendigen Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Geräten, der Hardware, der Software vermittelt, sondern das auch die sozialen und politischen Folgen digitaler Medien beleuchtet, erklärt, wo Gefahren lauern und wie man sich davor schützt.

00:03:54: zugleich ein viel größeres Angebot an niedrigschwelliger Medienbildung für Erwachsene, etwa in Betrieben, an Volkshochschulen, in öffentlichen Bibliotheken, beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

00:04:06: Und was spricht eigentlich gegen einen Handyführerschein für Erwachsene, vorzulegen beim Kauf eines Smartphones oder gegen Handy- und Bildschirmfreie Zeiten für Erwachsene, was gegen mehr handyfreie Zonen?

00:04:20: Gut, der Staat ist keine Zauberfäh und kann nicht alles richten.

00:04:23: Aber bei den ersten drei Punkten hat er nicht nur Potenzial, sondern auch eine gesellschaftliche Verantwortung.

00:04:29: Verantwortung hat aber nicht nur der Staat, jede und jeder ist gefragt.

00:04:41: Darüber beraten in Istanbul die Außenminister mehrerer muslimischer Staaten.

00:04:46: Laut dem türkischen Außenminister Hakkan Fidan sprechen sie über Fortschritt und Hindernisse bei der Umsetzung des Friedensplans und über die nächsten Schritte.

00:04:57: Atomüll vor der eigenen Haustür.

00:05:00: In einem aufwendigen Verfahren sucht die Bundesgesellschaft für Entlagerung BGE nach einem Atomüllentlager.

00:05:07: Spätestens zwei Tausend Fünfzig soll der Gesetzgeber dann darüber entscheiden.

00:05:12: Um zwölf Uhr präsentiert die BGE einen Zwischenstand der infragekommenden Regionen.

00:05:19: Neue Nahrung für die Debatte um Handyverbote an Schulen und Altersgrenzen für Social Media?

00:05:25: Die Battelsmann-Stiftung stellt in Berlin eine Studie der Universität Potsdam vor.

00:05:30: Darin wurden die Social-Media-Feeds junger Menschen zur Bundestagswahl, im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im.

00:05:54: Vielen Dank fürs Zuhören und Tschüss!

Über diesen Podcast

Der Nachrichtenpodcast von t-online zum Start in den Tag.

Im „Tagesanbruch“ ordnet t-online-Chefredakteur Florian Harms im Wechsel mit seinen Kolleginnen und Kollegen die wichtigsten Themen des Tages ein, analysiert und kommentiert. Am Wochenende geht es in einer längeren Diskussion mit prominenten Gästen um ein aktuelles, politisches Thema. Neue Folgen gibt es montags bis samstags ab 6 Uhr morgens.

Fragen, Anregungen und Kritik gerne an: podcasts@t-online.de

Den Tagesanbruch gibt es auch zum Nachlesen unter https://www.t-online.de/tagesanbruch

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von und mit Florian Harms

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